Das Grundstück liegt zwischen dem beliebten Naherholungsgebiet Drei Weihern und dem direkt angrenzenden Wald. Trotz exponierter Lage ist das Haus vom öffentlichen Raum aus kaum wahrnehmbar. Das frei im steilen Gelände stehende kubische Volumen entspricht in seiner Dimensionierung und Körnung den umliegenden Jugendstilbauten und wird über eine Privatstraße mit einer Brücke erschlossen. Talseitig tritt das Haus dreigeschossig in Erscheinung und folgt als Splitlevel dem Hang. Ein zentraler Kern und zwei markante Kamine erschließen die oberen, fließenden Wohngeschosse mit den Schlafräumen und dem darunterliegenden Gartenzimmer. Mit dem rückwärtigen Treppenhaus und separatem Zugang dient dieses auch als eigenständige Gästewohnung. Durch die Anordnung der Geschosse verfügt jeder Raum über einen direkten Zugang ins Freie. Die Struktur des Gebäudes gleicht der eines Baumes. Die Schornsteine sowie der massive Kern übernehmen die Funktion des Stammes, der im Erdreich verwurzelt ist und aussteift. Die daran aufgehängten Holz- und Stahlträger ermöglichen eine rundum öffenbare Fassade. Durch das reflektierende Glas, das dunkle Holz und die begrünten Pflanztröge tritt das Gebäude völlig in den Hintergrund.
Auf einer Parzelle am Stadtrand unterhalb des Wildparks Peter Paul galt es, auf den Grundmauern eines kleinen, baufälligen Einfamilienhauses einen Ersatzbau zu errichten, der in seinem Fussabdruck exakt dem ursprünglichen Gebäude entspricht. Die geringen Abmessungen und das anspruchsvolle Raumprogramm erforderten einen äußerst sparsamen Umgang mit den vorhandenen Flächen und eine entsprechend einfache Struktur. Eine optimale Ausnutzung wurde durch die minimale Verkehrsfläche des Splitlevels, sowie durch eine Neuinterpretation der vorgegebenen Dachform erreicht. Durch die Hanglage und die parallel dazu verlaufende Dachneigung kann das oberste Wohngeschoss über die gesamte Grundfläche genutzt werden. Die klare und reduzierte Struktur zeigt sich auch in der Gliederung der Fassaden und setzt sich in der Materialisierung und Farbgebung im Inneren fort. Das Dach ist begehbar und damit wohl die größte Liege der Stadt.
Durch die Verlegung der Haltestelle ‘Oberstrasse’ hangabwärts im Rahmen der Neugestaltung der Teufener Strasse wurde eine neue Haltestelle benötigt. Die Erstellung einer Normwartehalle hätte hier auf Grund des Gefälles und mit dem dahinter liegenden, 1913 erbauten Stickereigebäude keine gute Gesamtwirkung geschaffen. Die Struktur ist reduziert auf zwei Stützen und ein gewalztes Stahlblech, wobei die Konstruktion miteinander verschweisst ist. Die leicht gewölbte Form des Daches nimmt die weichen Wölbungen der geschwungenen Fassade auf und baucht in horizontaler Lage in den städtischen Raum, so wie es die Lisenen der verputzten Natursteinfassade in vertikaler Stellung ebenfalls tun. Die Entwässerung ist gelöst, indem ein dünnes, rautenförmiges Blech in die Wölbung des Daches eingeschweisst wurde, welche das Regenwasser in die Stützen einleiten. So entstand eine leichte, luftige Konstruktion, welche die charakteristische Sockelzone unbeeinträchtigt lässt und sich in die neu gestaltete Teufener Strasse einfügt.
Das Volumen gliedert die drei Kindergärten und die Tagesbetreuung für 80 Kinder in vier Längskörper, die parallel zur Hangkante gestaffelt und in einer grid-artigen Raumstruktur aus Holz zusammengebunden sind. Zum Schubertweg wird ein klarer Abschluss mit überdecktem Aussenraum als Adresse und Eingang ausgebildet und zum stark abfallenden Wald durch eine L-förmige Grundfigur ein geschützter Aussenraum definiert. Der oberste Baukörper überblickt zweigeschossig die anderen und beherbergt die Tagesbetreuung. Vom ersten Obergeschoss aus können die Dächer der eingeschossigen Kindergärten erschlossen werden. Der Kopfbau bildet einen Abschluss und gleichzeitig ein Anschluss des Kindergartenareals zum Sportplatz des Schulhauses Gerhalde. Im gesamten Erdgeschoss sind Oberlichter in alle vier Himmelsrichtungen angeordnet, was das Dach abhebt von den Wänden. Dadurch entstehen Sichtverbindungen, die aus der Gebäudestaffelung im Gelände abgeleitet sind und natürliche und künstliche Lichteinfälle in und zwischen den Räumen.
Die Parzelle befindet sich an einer leichten Hanglage und grenzt gegen Süden und Osten direkt an eine Quartierstrasse. Die Bauordnung in diesem innerstädtischen Kontext erlaubte zwei zusätzliche Stockwerke plus ein Attikageschoss gegenüber dem zweigeschossigen Bestand. Um Sockel- und Kellergeschoss nicht zu tangieren, wurde das bestehende Gebäude nur bis auf die Bodenplatte abgebrochen und fünfgeschossig aufgestockt. Dabei wurde die massive Skelettbaustruktur in Holz weitergeführt. Sämtliche Lasten werden über die Stützen in das Fundament eingeleitet, die Wände sind nichttragend ausgeführt. Die horizontale Aussteifung wird durch die Fassade übernommen. So entstand eine maximal flexible Struktur, ohne tragenden Innenwände. Der Wohnungsspiegel fügt sich in den freien Stützengrundriss ein. Die einzige zu befolgende Regel war, Wohnungstrennwände aus bauphysikalischen Gründen, unter die Unterzüge zu planen. Strukturelle Elemente wie Unterzüge, Stützen und Deckenelemente blieben unverkleidet und prägen das Innere der Räume.
Nach einem Brandfall im Januar 2017 wurde das Innere der denkmalgeschützten Falkenburg aus dem Jahre 1498 zerstört. Glücklicherweise beschränkte sich der Schaden auf die Oberflächen, das gesamte Gebäude musste jedoch bis auf die Grundstruktur rückgebaut werden. Bei der Bauweise handelt es sich um einen Strickbau, ähnlich den Bauernhäusern auf dem südlichen Stadtgebiet von St. Gallen und im Appenzellerland. Die in Erscheinung tretende Riegelfassade ist als Scheinriegel aufgesetzt. Bis 1662 blieb das Gebäude in privater Hand, dann kaufte dieses die Stadt und stellte es dem jeweiligen Bürgermeister als Sommersitz zur Verfügung. Nach der Durchführung einer Machbarkeitsstudie entschied sich die Bauherrschaft, die Falkenburg als Kleinhotel und zur Abhaltung von Seminaren zu nutzen und so der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege wurden drei Doppel- und ein Einzelzimmer, sowie ein Raum im Erdgeschoss für Seminar- und Apéroanlässe geplant und ausgeführt.
Mit einer präzisen Setzung der geplanten Neubauten soll ein klarer Schlussstrich der sich kontinuierlich ausbreitenden Stadt gezogen werden und so der Erhalt des wertvollen Grünraumes auch für künftige Generationen sichergestellt werden. Die Reaktion auf umliegende Einflüsse und Qualitäten führt zu einer mäandrierenden Form. Diese fungiert als Schallschutz, als adressbildendes Stadttor, definiert diverse Aussen- und Zwischenräume unterschiedlicher Qualitäten, erlaubt tiefe diagonale Durchsichten, welche die Weiterentwicklung des ganzen Areals vereinfachen und den Grünraum entlang des Widenbachs für alle Anwohner erlebbar machen. Durch ihre Körnung wird der Siedlung trotz hoher Ausnützung die befürchtete Wucht genommen. Die abgewinkelten Fassaden der einzelnen Baukörper, die vom Grünraum zurückspringenden Attikas, sowie die dem Terrain folgende Höhenabwicklung unterstützen dies zusätzlich. Mit Vor- und Rücksprüngen wird allseitig auf sämtliche umliegende Bauten reagiert. So wird auch dem südlichen Gehöft der nötige Platz eingeräumt, dass dieses weiterhin als südliches Tor zum Areal funktioniert.
Mit dem Ersatzneubau wird eine Verdichtung und Aufwertung innerhalb der bestehenden Siedlungsstruktur erzielt. Dies gelingt mit einem länglichen Punktbau, welcher durch seine Setzung, Gliederung und Höhenabwicklung, allseitig auf seine Umgebung und die abfallende Topografie reagiert. Das Volumen nimmt trotz maximierter Ausnutzung die Traufhöhen und Proportionen der Nachbargebäude auf und bettet sich so harmonisch in das Quartier ein. Entlang der Guisanstrasse tritt das Gebäude über die gesamte Länge viergeschossig in Erscheinung und erhält dadurch die gewünschte, repräsentative Wirkung, welche für die Stärkung des Quartierzentrums notwendig ist. Der in der Höhe verspringende, abgewinkelte Vorbau nimmt die Richtung und Körnung der Tannenstrasse auf. So bindet er das etwas entrückt wirkende, nördliche Eckhaus städtebaulich in das Ensemble der Punktbauten entlang der Engelaustrasse mit ein. Durch die Gliederung in Höhe und Tiefe scheint das Volumen von der Tannenstrasse zurückzuweichen und räumt dem südlich gelegenen, prächtigen Jugendstilbau den angemessenen Platz ein, ohne selbst an Strahlkraft zu verlieren.